1957 hat der Vatikan die Praelatur Caraveli gegruendet.
Ausser der Provinz Caraveli gehoeren dazu auch 3 Provinzen im Hochandenbereich,
die zum Departement Ayacucho gehoeren. Die Praelatur umfasst ca. 30.000km2,
also fast so gross wie Baden-Wuertemberg. Allerdings wohnen nur ca. 150.000
Menschen hier.
Die Praelatur hat 22 Pfarreien, die weiteste ist in 12
Stunden mit dem Gelaendewagen erreichbar. Es gibt 15 Priester und 5 weibliche Ordensgemeinschaften.
Die Gruendung “Missioneras de Jesus Verbo y Victima” ist aus Caravelí und geht
dorthin, wo kein Priester mehr hinkommt. Sie bilden zur Zeit 30 Novizinnen in
Caraveli aus. Die ersten Bischoefe waren deutsche Herz Jesu Missionare aus
Hiltrup: Federico Kaiser und Bernardo Kuehnel. Letzterer wird jetzt 90 Jahre
alt und arbeitet noch an der Kathedrale mit. Mein Vorgaenger war Juan Carlos
Vera, peruanischer Herz-Jesu-Missionar, der dann 2014 zum Militaerbischof
ernannt wurde. Es gibt noch ein “kleines Seminar” (Wohnheim fuer
Sekundarschueler), eine Pfarrschule und ausser der Bischofskirche auch eine
Wallfahrtskirche der “Virgen del Buen Paso”. Ich wohne im Bischofshaus, ein
einstoeckiger Holzbau, der frueher Schwesternhaus war. Zum Mittagessen bin ich
dann beim Pfarrer und dem Alt-Bischof. Es gibt einen Toyota Hilux
Gelaendewagen. Es gibt viele Gaestezimmer, Telefon und Internet. Ein Ordinariat
habe ich nicht, ich komme mit einem Sekretaer und seinem Buero aus.
Meine Hauptarbeit besteht zunaechst mal darin, die 22
Pfarreien und das Seelsorgepersonal kennenzulernen. Deswegen bin ich jetzt
oefter auf mehrtaegigen Firm- und Besuchsreisen. Jede Pfarrei hat dafuer ein
eigenes “Bischofsgaestezimmer”. Meine erste Reise ging vom 29.-31.8. nach Otoca
(ca. 6 Stunden Fahrt), wo wir das Fest der Heiligen Rosa gefeiert haben.
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