jueves, 21 de febrero de 2013

Artikel in der Badischen Zeitung vom 20.02.13


"Unterwegs sein zu den Menschen"


Pater Reinhold Nann aus Achkarren berichtete in Breisach über seine interessanten Erfahrungen als Seelsorger in Peru.

  1. Reinhold Nann Foto: göggel

BREISACH/VOGTSBURG (egg). Seit vielen Jahren arbeitet Pater Reinhold Nann, der aus Achkarren stammt, in Peru. Derzeit auf Heimaturlaub, feierte er jüngst mit den Gläubigen im Breisacher Münster die Messe und berichtete anschließend in St. Laurentius über seine missionarische Arbeit auf dem südamerikanischen Kontinent.

Mit den Erfahrungen aus Peru veranschaulichte er die drei Empfehlungen, die die Heilige Schrift für die Fastenzeit gibt: Almosen geben, beten, fasten. Bei den Ärmsten der Armen könne man lernen zu teilen und zu helfen. Fasten, das in Peru oft schmerzhafte Entbehrung sei, weil das Geld nicht reicht, heiße für uns, auf lieb gewordene Dinge zu verzichten, um konkrete Not zu lindern. Beten beschrieb er als Weg, "Gott in die Mitte zu rücken anstelle der Macht des Geldes".

Das Gespräch mit Pater Reinhold eröffnete überraschende Einblicke. Es reichte von der Erstkommunion- und der Firmvorbereitung über das Verhältnis von Staat und Kirche bis zu der Zahl der Gläubigen und der Kirchenbesucher, die Werbung für Christus in den Straßen der Städte machen.

Werbung

Auch die von den Priestern und Laien veranstalteten Gottesdienste in den weit verstreuten Dörfern waren ein Thema. Besondere Verantwortung komme der Kirche bei der Bewahrung der Schöpfung zu, sagte Nann. Ihre Vertreter seien als Schlichter im Streit zwischen Kommunen und Goldminenbesitzer gern gesehen. Oft gehe es auch um Wasser.

Wegen des Klimawandels sei diese Lebensgrundlage gefährdet, weil die als Wasserspeicher für den Sommer unverzichtbaren Gletscher in den Anden stark zurückgehen würden.

Drei Antworten auf die Frage nach übertragbaren Erfahrungen aus Peru ließen aufhorchen: die erfolgreiche Familienkatechese, die grundsätzlich von Jugendlichen organisierte Firmvorbereitung und die Entwicklung von Substrukturen in den für die Dörfer verantwortlichen Laienteams.

Die Frage nach der missionarischen Aufgabe des Seelsorgers wurde von Nann folgendermaßen beantwortet: "Meine Aufgabe ist es, viel unterwegs zu sein zu den Menschen."

ZUR PERSON: PATER REINHOLD NANN



Der katholische Priester wurde 1960 in Achkarren geboren. Nach dem Abitur am Martin-Schongauer-Gymnasium in Breisach studierte er in Freiburg Theologie und wurde 1987 von Erzbischof Oskar Saier zum Priester geweiht. Seit 16 Jahren ist er im Rahmen der Partnerschaft der Erzdiözese Freiburg in Peru als Seelsorger tätig. Zuerst arbeitete er an der Küste am Rande der Großstädte Lima und Trujillo, dann betreute er 5 Jahre die Pfarrei Santiago de Chuco mit 5000 Einwohnern. 10 000 Menschen wohnen außerdem in 65 nur mit Geländewagen oder Motorrad erreichbaren Dörfern. Jetzt wird Nann eine Pfarrei mit vielen Migranten aus den Anden am südlichen Stadtrand von Trujillo übernehmen.  


Anmerkung: Der Begriff "Pater" kam irrtuemlich in den Artikel. Ich bin weiterhin Dioezesanpriester und in keinem Orden.
Vom 5.bis 27.2. war ich in meiner Heimat in Achkarren. 

domingo, 3 de febrero de 2013

Neue Pfarrei


Meine Neue Pfarrei heisst "Divino Maestro" (Goettlicher Lehrer) und liegt in Alto Moche, am suedlichen Stadtrand von Trujillo. Da wohnen viele Migranten aus den Anden. Der erste Eindruck war recht gut. Ausserdem werde ich die Schoenstattfamilie in Trujillo betreuen.