viernes, 11 de diciembre de 2009

Rundbrief Nr. 15

Rundbrief Nr.15
Liebe Freunde und Leser meines Rundbriefes,

Nun bin ich schon fast 2 Jahre in Santiago, ich habe mich auch sehr gut eingelebt. Viele Dinge wiederholen sich jedes Jahr, vor allem die Feste in Santiago selbst ( Karwoche und Patronatsfest: Heiliger Jakobus am 25.7., was vom 15.7. bis 2.8. gebührend gefeiert wird) und ca 20 Patronatsfeste auf den Dörfern, von Mai bis Dezember verteilt. Ich habe mir schnell einen Namen gemacht als der Pfarrer, der die meisten Besuche auf den Dörfern macht, das Geländewagenfahren mache ich ja gerne und außerdem komme ich so auch öfter zu Fußmärschen, was auch meiner Gesundheit recht gut tut.

Im Februar sind die beiden Ordensschwestern von Santiago abgezogen worden, das ist ein großer Verlust, haben sie doch außer ihrem kleinen eingruppigen Kindergarten auch einiges in der Seelsorge mitgeholfen. Der Kindergarten ging dann auf die Pfarrei über, ich habe dann eine Erzieherin eingestellt, allerdings etwas spät, so daß wir in diesem Jahr nur sehr wenig Kinder hatten (11). So langsam habe ich nun doch einige Leute gewinnen können, die in der Gemeinde tatkräftig mithelfen. Das ist in den Anden nicht ganz so einfach wie früher an der Küste, es braucht sehr viel mehr Zeit und Geduld.

Im Juli haben mich 3 Priester aus meinem Schönstatt-Priesterkurs besucht, wir sind eine ganz internationale Truppe: einer kam aus Spanien, einer aus USA und einer aus Deutschland.
Sonst war aus Deutschland Frau Acker aus Freiburg (Partnergemeinde) zu Besuch, und viele Besucher aus meiner früheren Pfarrei aus Trujillo.

Ich habe in diesem Jahr gleich 2 Reisen nach Deutschland gemacht, eine im Januar, wo ich wegen der hiesigen Schulferien und Regenzeit viel einfacher wegkomme und einen Blitzbesuch im November zur goldenen Hochzeit meiner Eltern.

Im Juli pünktlich zum Patronatsfest konnte ich die Kirchenrenovation abschließen: Der Dachbelag wurde vollständig erneuert, statt dem löchrig gewordenen Eternit kam nun ein relativ starkes Wellblech, rot bemalt. Außerdem wurden die Metallstreben darunter neu gestrichen, die Elektroinstallation erneuert und ein neuer Innenanstrich aufgetragen. Kostenpunkt 24.000E, Adveniat steuerte 12.500 bei.
Danach nahm ich den Ausbau des Gemeindezentrums zur Grundschule in Angriff, was inzwischen auch abgeschlossen ist, in diesen Tagen wird gerade der Außenanstrich beendet. Außer einem Raum der auschließlich für Gemeindegruppen da ist gibt es jetz auf 3 Stockwerken 6 Klassenräume, 1 Computerraum mit 10 Computern, 1 Depot, 2 Büroräume und zwei kleinere Räume. (Hier half das Kindermissionswerk). Dort funktioniert bereits der eingruppige Kindergarten, ab März soll dort so Gott und das Oberschulamt will - auch die Grundschule funktionieren, mindestens die erste Klasse. Die Schüler werden Schulgeld bezahlen um die laufenden Unkosten (vor allem Lehrergehälter) zu decken, mit eurer Hilfe werde ich vielleicht einigen eine Ermäßigung (Stipendium) geben können.
Außer dieser Grundschule ist´ja noch das ganz große Projekt geplant, das ich schon vor einem Jahr in meinem letzten Rundbrief angekündigt habe: die Landwirtschaftsschule mit Bauernhof und Internat. Das ist noch in der Planungsphase, die Pläne sollten eigentlich seit einem Monat fertig sein. Ich rechne damit, daß wir nach der Regenzeit, im April/Mai mit dem Bauen anfangen werden.
Im Oktober habe ich einen schon länger gehegten Traum wahrgemacht, mit 4 weiteren Begleitern bin ich einen vorinkaischen Weg in unserer Gegend gegangen. Er ist überhaupt nicht touristisch erschlossen, war aber über Jahrhunderte ein wichtiger Verbindungsweg zwischen der Küste (Trujillo) und en Anden von Santiago. Wir waren 2 Tage unterwegs, haben dabei die Ruinenstadt von Ake besucht (Chavinkultur ca. 500-1000nC) und von dort einen spektakulären Abstieg von etwa 2000 Höhenmetern in Serpentinen am Fels gemacht. Der Weg war aber meist mit einem Geländer aus Stein versehen, oft gab es auch behauene Treppenstufen. Außerdem habe ich dabei zum ersten Mal eine blühende Puya Raimondi gesehen, ein bis zu 12 meter hohes kakteenartiges Gewächs, das erst nach 100 Jahren blüht und dann abstirbt.

Zu Ende des Jahres ist nocheinmal viel los: Erstkomunionen, Firmung, Schulabschlußgottesdienste, Weihnachtsfeiern (sogenannte Chocolatadas, es gibt heiße Schokolade, Panetone und Geschenke für die Kinder).

Leider gab es auf meinem Computer eine folgenschwere Panne: beim Formatieren gingen alle meine e-mail-Adressen im Outlook verloren. Einige konnte ich dann wieder bekommen, aber nicht alle. Wenn dieser Rundbrief nicht per e-mail von mir zu Dir/Ihnen kam, dann bitte ein e-mail an mich schicken, um Deine/Ihre e-mail Adresse wieder in den Verteiler aufnehmen zu können.

Zum Weihnachtsfest möchte ich Euch/Ihnen allen ganz herzliche Grüße sagen. Möge das Christkind uns seinen Frieden und die Freude vermitteln, daß Gott uns nie alleine läßt.

Santiago de Chuco/Perú, 11. Dez. 2009 Euer/Ihr Reinhold Nann

www.reinholdnann.blogspot.com Neues Konto: Ligabank (75090300) KtoNr.7105487

sábado, 28 de noviembre de 2009

Kurzbesuch in der Heimat




Vom 19. bis 24.11. war ich auf Kurzbesuch zuhause. Meine Eltern haben in Achkarren ihre Goldene Hochzeit gefeiert, da durfte ich nicht fehlen. Es war ein sehr schönes Fest und Familientreffen.
Wegen der Kürze der Zeit habe ich sonst niemanden besucht, außer dem Perukreis der Seelsorgeeinheit Freiburg Nord, im Bild mit Pfr. Frank Prestel.

sábado, 27 de junio de 2009

Hilfe: e-mail -adressen sind weg

Liebe Freunde,
bei einer Fehlerbehebung an meinem Computer gingen leider fast alle meine e-mail-Adressen verloren.
Wer weiterhin meine Rundbriefe erhalten will, muß mir also ein e-mail schicken, damit ich die Adresse wieder habe. Tut mir sehr leid, aber die Technik hat halt so ihre Tücken. Meine e-mail: r.nann@web.de

domingo, 24 de mayo de 2009

Kindergarten


Seit Abril 2009 hat die Pfarrei Santiago Apostol ihren eigenen Kindergarten. Es sind allerdings bisher nur 10 Kinder. Hier bei einem Aufmarsch zum Tag des Kindergartenkindes am 24.Mai.

Ministrantrenausflug zum Berg Ake




Am 23.5. gings mit den Ministranten zum Ake-Berg, 4 Stunden im Geländewagen und 1 Stunde zu Fuß. Dort finden sich die am besten erhaltenen Ruinen der Provinz Santiago, es waren Wohnungen, Getreidespeicher und Tempel und Grabstätten aus der Zeit von ca. 300 nach Christus.


Besuche in den Dörfern



Seit dem Monat Mai, dem Ende der Regenzeit besuche ich wieder mehr die Dörfer. Hier eine Segnung in Altu Paraiso auf ca 4000 m Höhe. Das Landwirtschaftsministerium hat in der Provinz in den letzten 2 Jahren ca. 100 Gemeinschaftsställe für Schafe und Rinder eingerichtet. In den Ställen frieren die Tiere weniger und gedeihen besser. Ein interessanter Kommentar eines Dorfbewohners: "die Tiere haben jetzt einen Zementboden, die leben jetzt besser als wir Menschen".

domingo, 19 de abril de 2009

Karwoche 2009














Die Karwoche war wieder sehr intensiv, diesmal sogar mit Bischofsbesuch. Der am 25 März erst konsekrierte neue Weihbischof der Erzdiözese Trujillo, Javier Travieso, setzte ein Zeichen: er entschied sich, die Karwoche in einer Andenpfarrei, in Santiago de Chuco, mitzufeiern.
Jeden Abend gab es eine Prozession, vormittags Beichten, dazu die Liturgíen. Auf den Bildern sieht man den Weihbischo mit mir und bei der Fußwaschung am Gründonnerstag, außerdem die Prozession am Palmsonntag (mit Jesusfigur auf echtem Esel). Siehe auch die Bilder vom vergangenen Jahr!

Heimaturlaub











Mitte Januar bis Mitte Februar war ich auf Heimaturlaub. Dabei habe ich meine Eltern und Geschwister, sowie die neue Partnergemeinde besucht: Seelsorgeeinheit Freiburg Nord (= St. Urban und meine ehemalige Pfarrei St. Konrad und Elisabeth). Auf den Bildern sieht man mich beim Skifahren, meine Eltern, die Konradskirche in Freiburg und den Eine-Welt-Kreis der Seelsorgeeinheit.