jueves, 18 de diciembre de 2008

Frohe Weihnachten


Ich wünsch Euch/Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest.
Auf dem Bild seht ihr die Weihnachtskrippe in der Pfarrkirche.
Auf dem Blog der Pfarrei seht ihr weitere Fotos, ein Jesuskind vor der Puya Raimondi, einer Pflanze die erst nach 100 Jahren blüht, Frucht bringt und dann abstirbt. Außerdem Kinder bei Krippenspielen und den beliebten chocolatadas, wo jedes Kind eine heiße Schokolade, einen kleinen Panetone und ein Geschenk bekommt: www.parroquiasantiagodechuco.blogspot.com

martes, 11 de noviembre de 2008

Tragödie

Am 9.11. sind viele Leute aus Santiago zum Patronatsfest (San Martín de Porres) ins benachbarte Cachicadán gefahren. Um 14.30 Uhr ereignete sich eine Tragödie: ein Kleinbus stürzte bei einem Ausweichmanöver ca. 50m in die Tiefe. Viele Verwundete und 18 Tote, alle aus der Stadt Santiago. Es gibt kaum eine Familie, die nicht ein Opfer zu beklagen hat. Für unseren Glauben ist dies eine Herausforderung und gleichzeitig unser Trost.

Gebetstag Partnerschaft und Olympiade



Am 8.11. haben 7 Partnerpfarreien aus der Erzdiözese Trujillo eine Olympiade veranstaltet. Hier die Delegation aus Santiago, die im Fußballturnier den 2. Platz erzielte. Ich mußte mitspielen, weil einer fehlte. (siehe auch http://www.partnerschafttrujillo.blogspot.com/ )

Am 9.11. haben aller Partnerpfarreien in Peru den Gebetstag der Partnerschaft veranstaltet. In Santiago haben wir am Ende aller Gottesdienste das Parnerschaftsgebet gesprochen und die Hymne gesungen.

lunes, 29 de septiembre de 2008

Eine neue Partnerschaft beginnt



Am 28.9.08 hat eine neue Partnerschaft begonnen: Santiago Apóstol in Santiago de Chuco mit der Seelsorgeeinheit Freiburg Nord. Hier sehen wir die Szene am Ende der Messe in Santiago, wo zwei Kinder, eines mit peruanischer - das andere mit deutscher Flagge sich die Hand reichen. Dann wurde die Partnerschaftskerze entzündet, das Partnerschaftsgebet gesprochen und alle Anwesenden haben eine Urkunde unterschrieben. Gleichzeitig wurde auch in St. Urban in de SE Freiburg Nord ein Partnerschaftsgottesdienst gefeiert.

Rundbrief 14




Reinhold Nann 14. Rundbrief
Santiago de Chuco
Perú

Liebe Freunde,

Nun bin ich schon 9 Monate in Santiago de Chuco. Die ersten Anpassungsschwierigkeiten (der Regen, die Kälte, die Höhe – siehe Rundbrief 13) sind überwunden und ich fühle mich immer mehr zuhause hier.
Viele Bilder und Informationen findet ihr unter http://www.reinholdnann.blogspot.com/ und noch mehr - aber mit spanischem Kommentar unter http://www.parroquiasantiagodechuco.blogspot.com/
Der erste Höhepunkt, noch mitten in der Regenzeit, war die semana santa (Karwoche). Jeden Tag gab es eine nächtliche Prozession, die trotz Regen von ca. 200 bis 400 Leuten mit Kerzen begleitet wurde. Am Karfreitag gingen Büßer mit weißen Gewändern, barfuß und mit Kapuzen mit (damit sie nicht gleich erkannt werden). Am Ostersonntag ging es um 4 Uhr morgens los, ab 5 Uhr kam dann langsam die Morgensonne auf. In der Morgensonne, begegneten sich dann die Statue des Auferstandenen mit der Statue der trauernden Mutter. Bei deren Begegnung, nahm ein Kind als Engel verkleidet der Muttergottes das Trauergewand ab, und nach einem Wechsel der Musik wurden beide Statuen zum Tanzen gebracht. Eine beeindruckende, volkstümliche Katechese.

Ab dem Monat Mai hat dann die Regenzeit aufgehört und während 2 Monaten war die ganze Umgebung herrlich grün und mit Blumen übersät. Da habe ich einmal in der Woche einen Wandertag eingelegt, und so manchen Berg bestiegen bzw. Archäologische Stätten kennengelernt.
Besonders angefreundet habe ich mich mit den Thermalquellen in Cachicadán, ca. 40 Fahr-Minuten von Santiago, wo ich etwa alle 2 Wochen hingehe.
Seit dem Monat Mai habe ich auch öfters Patronatsfeste auf den Dörfern, in vielen Orten der einzige Gottesdienst im Jahr. Da war ich auch öfters ernüchtert über die geringe Zahl der Gottesdienstteilnehmer, die meisten interessierte doch mehr der weltliche Teil des Festes: Tanz und Alkohol.
Ich versuche mit langsam wachsenden Erfolg, Dorfkatecheten auszubilden: Laien, die einmal im Monat nach Santiago kommen, und dort von mir eine Ausbildung in Bibel, Gebet, Lieder und Katechismus bekommen. Dann können sie in ihrem Dorf wenigstens monatlich einen Gottesdienst halten. Inzwischen besuche ich auch etwa 10 Dörfer monatlich, um so eine kleine Gemeinde dort aufzubauen.
In Santiago war das große Patronatsfest vom 15. Juli bis 2. August. Da wurde gebührend der Kirchen- und Stadtpatron Santiago (Hl. Jakobus) gefeiert. Ich hatte jeden Tag mehrere Messen und Taufen zu halten. Es gab 2 große Prozessionen, jedesmal mit Musikkapelle und Tanzgruppen (einen meiner Besucher im Internet haben diese Tanzgruppen an Fastnachtsumzüge erinnert: das kommt äußerlich durchaus hin, ist aber religiös motiviert: man tanzt dem Patron zu Ehren). Auf dem Bild ist die häufigste Gruppe zu sehen, die Pallos, die das Schwert des Santiago in der Hand halten.
Außerdem gab es Stierkämpfe, Tanz, jede Menge Alkohol und es wurden mehr als 20 Kühe geschlachtet um die Mengen zu verköstigen. Die meisten Häuser verwandelten sich in Gästehaüser, um die Verwandten, die von der Küste gekommen waren, zu beherbergen.
Am 3 September gab es etwas besonderes: zum zweiten Mal überhaupt lud ein sehr abgelegenes Dorf auf der Hochebene (puna, ca. 4000müM) zur Vicuna-Schur ein. Die Vicunas sind sehr zierliche wildlebende Tiere, deren Wolle die feinste der Welt ist (für 1 kg werden 400 Euro bezahlt!). Die Tiere brauchen allerdings mindestens 1000 Hektar Land, das eingezäunt wird. Dann werden sie von großen Menschenketten in eine Ecke getrieben, und dort eingefangen und geschoren, einmal im Jahr. Dann werden sie gleich wieder freigelassen.

Am 12 September hatte Santiago ein seltenes Ereignis zu feiern: die Primiz eines Neupriesters und die Weihe zweier Diakone (auf dem Weg zum Priestertum). Außer diesen 3 sind 2 weitere Studenten im Priesterseminar und bereits 5 Priester aus dieser Pfarrei hervorgegangen.

Das Pfarrhaus hat nun einen Mini-Wintergarten (ca. 4m²), der mir zumindest tagsüber die Sonne und damit die Wärme ins Wohnzimmer holt.
Der große (Theater-) Saal ist bereits verputzt, und wird in diesen Tagen gestrichen, außerdem hat er eine neue elektrische Installation bekommen.
Das Pfarrzentrum wurde zu 50% mit einem Giebeldach versehen (das Flachdach hat in der Regenzeit viel Wasser durchgelassen) und teilweise verputzt und gestrichen.
Dieses Pfarrzentrum ist für die Pfarreigruppen gedacht, aber viel zu groß (9 Räume). Es wird wohl bald auch für Werstätten genutzt werden, und wahrscheinlich ab 2010 für eine Grundschule.
Im nächsten Jahr hoffe ich das Kirchendach erneuern zu können, das viele kleine Löcher hat. Leider ist es sehr groß (1300m²) und von daher mit größeren Kosten verbunden.

Der Clou ist jedoch folgendes Großprojekt, an dem ich gerade am Planen bin. Bereits seit einiger Zeit hat die große kanadische Goldmine in der Zone dem Erzbischof ein größeres Projekt im Erziehungsbereich in Santiago angeboten. Ich hatte zuerst nur an eine Grundschule gedacht. Jetzt ist aber nach einigen Gesprächen folgendes Projekt herausgekommen: Die Pfarrei wird ca. 10 Hektar Ackerland kaufen, und dort einen Modellbauernhof errichten. Dazu kommt eine weiterführende Schule mit Internat. Die Schüler werden aus verschiedenen Dörfern (auch weiter entfernte) dort 3 Wochen im Monat zur Schule gehen und gleichzeitig neuere Methoden der Landwirtschaft und Viehzucht kennenlernen. In der 4. Woche gehen sie dann nach Hause und werden Entwicklungshelfer im elterlichen Betrieb bzw. in ihrem Dorf sein. Damit erhoffen wir die Produktivität der Landwirtschaft zu steigern und die rasante Landflucht zu vermindern. Bisher wandern fast alle Schüler der weiterführenden Schulen anschließend an die Küste ab.
Das Projekt ist eng mit der Erzdiözese Trujillo abgestimmt. Außer der Schule wird es wohl auch mehrere Werkstätten für Jugendliche und junge Erwachsene zur Ausbildung und Arbeit geben. Ebenso ist an ein Projekt-Planungsbüro gedacht.
Das Projekt wird zum großen Teil aus Peru finanziert, von den enormen Gewinnen der Goldmine, die möglichst effektiv in die Entwicklung der Umgebung investieren möchte. Es ist eine Mine, die mit modernsten und internationalen Umweltstandards arbeitet (Barrick, die zweitgößte Gesellschaft weltweit im Goldabbau). Aber natürlich gilt es auch da wachsam zu bleiben, und sich nicht einfach nur vor deren Karren spannen zu lassen. Dennoch halte ich es für eine Chance, anstatt nur dagegen zu sein, einen Teil dieser Gewinne für eine nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung der Zone zu nutzen.
Ich habe also in den nächsten Jahren noch viel vor.
Gleichzeitig möchte ich gerne Fachleute aus Deutschland einladen, vielleicht für einen oder mehrere Monate als Entwicklungshelfer auf Zeit hier mitzuhelfen. Das kann in der Landwirtschaft sein, evt. Molkerei, Biogasanlage, Sonnenenergie, Windrad, evt. Bierbrauer (hier gibt es sehr viel Weizen und Hopfenanbau) ect.
Auch finanzielle Unterstützung ist natürlich sehr willkommen.

Ab dem 28. Sptember beginnt Santiago eine Partnerschaft mit der Seelsorgeeinheit Freiburg Nord. Ich freue mich sehr darüber, weil dazu neben St. Urban auch meine frühere Pfarrei St. Konrad und Elisabeth gehört. Wer Spendenquittungen braucht, kann sich also auch an die Pfarrei St. Urban wenden.

So jetzt seid ihr wieder ein wenig informiert. Ich empfehle auch immer wieder mal ins Internet zu schauen.

Santiago im September 2008


Ganz herzliche Grüße und Gottes Segen


Ihr/ Euer Reinhold Nann



Parroquia Santiago Apóstol
Calle Grau 1246
Santiago de Chuco (La Libertad)
Perú
Tel. 0051-44-692253 Handy: 0051-44-949361945 mail: r.nann@web.de
http://www.reinholdnann.blogspot.com/
Kto Nr. 3413705 bei der Volksbank Freiburg (BLZ 68090000) Bitte unbedingt Peru und Absender angeben, am besten gleichzeitig eine mail, da ich nicht so häufig das Konto kontrolliere.


sábado, 13 de septiembre de 2008

Patronatsfest, Priesterweihe und Vicuñas

Auf meinem spanischen Blog www.parroquiasantiagodechuco.blogspot.com finden sich interessante Bilder:
1. Das Patronatsfest vom 15.7. bis 2.8. Zu Ehren des Stadt- und Kirchenpatrons, des Heiligen Jakobus wird 18 Tage lang gefeiert. Da gibt es Musik, Tanz, viel Alkohol, Prozessionen, Heilige Messen und Taufen. Interessant sind vor allem die vielen Tänze, die fast alle aus der Gegend stammen.
2. Am 11.9. wurden gleich 3 junge Männer aus Santiago zum Priester(1) bzw. zu Diakonen geweiht.
3. Am 3.9. war die Vicuña - Schur. Unter Aufgebot des ganzen Dorfes wurden die graziosen und schnellen wildlebenden Vicuñas eingekreist, geschoren und wieder freigelassen. Die 250 Tiere brauchen 1000 Hektar Lebensraum, in der Puna auf ca. 4000m Höhe. Die Wolle hats in sich: sie ist die feinste der Welt und erzielt Preise von 400 Euro pro Kilo.

miércoles, 11 de junio de 2008

Karussel

Meine Schwägerin Britta hat mit ihrer Schulklasse in Karlsruhe eine Spende für den Kindergarten San Gerardo in Santiago gemacht. Damit konnten ein Karussel und eine Rutsche angeschafft und am letzten Sonntag eingeweiht werden.


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domingo, 1 de junio de 2008

31. Mai und 1. Juni

Am 31. Mai haben Kindergartenkinder die Muttergottes gekrönt. Die Gemeinde hat mir ein schönes Fest zum 21. Weihejubiläum gefeiert. Am 1. Juni war ein Patronatsfest in einem der Dörfer. Bilder davon in www.parroquiasantiagodechuco.blogspot.com

martes, 27 de mayo de 2008

Wintergarten

Ich habe mir einen kleinen Wintergarten vors Wohnzimmer gebaut. Jetzt wirds richtig warm, wenn die Sonne scheint.
Viele Fotos von Patronatsfesten, Fronleichnam und anderem auf meinem blog in spanisch: www.parroquiasantiagodechuco.blogspot.com
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martes, 22 de abril de 2008

Neue Handy Nummer

In Peru gibt es inzwischen so viele Handys, daß die Nummern knapp wurden. Jetzt sind alle um 2 Nummern länger geworden: Meine neue Nr von Deutschland aus ist: 0051-44-949361945.

Inzwischen hat der Regen nachgelassen und die Sonne macht alles freundlicher. Ich habe die Schulen besucht und die Erstkommunión- und Firmvorbereitung haben begonnen. Der Kontakt mit den Leuten wird immer besser, ich habe das Gefühl, jetzt wirklich in Santiago angekommen zu sein. Im Pfarrzentrum bin ich mit Renovierungsarbeiten beschäftigt.

domingo, 23 de marzo de 2008

Frohe Ostern

Die Karwoche war wirklich eine beeindruckende Erfahrung. Santiago und die Gottesdienste waren voller Menschen, vor allem an den täglichen Prozessionen nahmen Viele teil. Ich habe nun auch den Eindruck wirklich angekommen zu sein. Auf dem Bild sieht man die Statue des Auferstandenen bei der Prozession am Morgen des Ostersonntags um 6 Uhr.
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domingo, 16 de marzo de 2008

Telefon

Hurra, ich habe endlich ein Festnettelefon. Es funktioniert zwar über eine Antenne und die Qualität ist manchmal schlecht, aber es kostet den Festnetztarif.
0051-44-692253

Karwoche


Die Karwoche gehört zu den größten Ereignissen im Kirchenjahr in Santiago. Viele Verwandte aus der Küste sind gekommen, die Kirche war brechend voll am heutigen Palmsonntag. Das Bild ist vom Kreuzweg am vergangenen Freitag, an dem hunderte von Menschen trotz strömendem Regen teilgenommen haben. In Santiago gibt es noch viele alte Traditionen, z.B. tägliche Prozessionen in der Karwoche, Büßer im weißen Bußgewand mit Maske und Kette, ein sogenannter estandartero teilt vorher Süssigkeiten aus und verpflichtet die Leute so zur Teilnahme an der Prozesion an "seinem" Tag... Ich habe wieder alle Hände voll zu tun mit Beichte hören und all den Zeremonien, aber es ist interessant, wie die Tradition den Glauben trägt...
wer spanisch kann, kann auch mal unter www.parroquiasantiagodechuco.blogspot.com schauen...

jueves, 21 de febrero de 2008

Rundbrief 13

Reinhold Nann Rundbrief 13
Parroquia Santiago Apostol 13.02.08
Santiago de Chuco
La Libertad – Peru
r.nann@web.de
www.reinholdnann.blogspot.com


Liebe Freunde,
seit dem 25. Januar bin ich nun in Santiago de Chuco, das liegt 160 km von Trujillo (ca. 6 Busstunden) auf 3000müM. Es hat 5000 Einwohner, aber weitere 10.000 wohnen in kleinen Dörfern und Weilern, die mit dem Geländewagen in bis zu 3 Std zu erreichen sind.
Ich habe sogar Internetanschluß im Pfarrhaus, allerdings ist die Verbindung unendlich langsam und reicht für Internettelefonie nicht aus. Das Festnetztelefon habe ich vor 10 Tagen beantragt und es ist immer noch nicht da. Mein Handy ist gleich: 0051-44-9361945.
Das Pfarrhaus ist groß, es hat 3 Gästezimmer. Die Pfarrei hat einen 8 Jahre alten Geländewagen (Doppelkabine mit Ladepritsche): Toyota Hilux.
Der Umzug verlief gut. Als ich vor 6 Jahren aus Deutschland nach Trujillo kam, hatte ich nur 2 Koffer, diesmal waren es zwei Fahrten mit dem Geländeauto. Ich kam im strömenden Regen an, in den Anden ist gerade Regenzeit. Man muß einen Paß mit 4500m Höhe überqueren, auf einer gut befestigten, aber nicht geteerten Straße. Die Landschaft ist in der Höhe karg, aber spektakuär.
Niemand erwartete mich, mein Vorgänger hatte kaum informiert. Ganz im Gegensatz zu den rauschenden Verabschiedungen in meiner bisherigen Pfarrei in Trujillo.
Erste Eindrücke:
Das Pfarrhaus ist unendlich kalt. Da es in der Nacht auf ca. 5Grad Celsius abkühlt (tagsüber in der Sonne um 20 Grad), die Fenster ziehen und keine Heizung vorhanden ist, muß ich mich im Haus dicker anziehen als draußen. Das ist gewöhnungsbedürftig. Auch ist abends praktisch nichts los, so früh bin ich fast nie ins Bett gegangen wie hier.
Es sind wenige Leute in der Kirche.Die Kirche ist riesengroß für das Patronatsfest im Juli, aber unter dem Jahr wohnen hier halt 10 mal weniger Leute als in meiner früheren Pfarrei. Und jetzt in den Ferien sind es noch weniger, alle Lehrer und viele Kinder und Jugendlichen sind bei ihren Verwandten an der Küste (Trujillo).
Man braucht länger, um mit den Menschen warm zuwerden. Ich habe Geduld, und bin gespannt, was da noch alles auf mich zukommt.

Es gibt viel zu tun. Im Moment bin ich noch am Auspacken und erste Kontakte knüpfen. Das Pfarrhaus wird hoffentlich bald etwas wohnlicher werden, das Gemeindehaus ist im Rohbau, das Kirchendach muß renoviert werden. Bis nächstes Jahr ist geplant, eine Pfarrschule zu bauen (dabei will die in der Nähe arbeitende Goldmine helfen).
Ich will in den umliegenden Dörfern Kirche präsent machen. Dort gibt es fast nur 1 mal im Jahr eine Messe zum Patronatsfest, den Rest des Jahres bleibt die Kirche zu. Das will ich ändern durch Schulung von Laien aus diesen Dörfern.
Santiago ist ein guter Ort für Priesterberufungen. 5 derzeit aktive Diözesanpriester stammen von hier, 5 junge Leute aus dem Ort sind im Priesterseminar.

Die Provinz Santiago gehört zu den ärmsten Zonen in Peru. Seit wenigen Monaten gibt es ein Programm der Regierung, das Familien aus dem ländlichen Raum in diesen Armutsbezirken eine Art monatliche Sozialhilfe von 100 Soles (=25 Euro) bezahlt. Und die Schlange an der einzigen Bank von Santiago ist lang.

Außerdem wurde ich zum Bistumsbeauftragten für die Minen- und Umweltpastoral ernannt, das zusammenzubringen ist etwa die Quadratur des Kreises. Peru erlebt seit einigen Jahren einen echten Minen-boom, besonders seit in der letzten Zeit der Goldpreis kräftig gestiegen ist. In der Provinz Santiago, auf ca. 4000m Höhe, liegt die kanadiensische Goldmine Barrick, die 2006 allein 160 Millionen Euro an Steuern bezahlt hat. Die Hälfte dieser Steuern steht den Gemeinden für Proyekte im Erziehungs,- Gesundheits- und Infrastrukturbereich zur Verfügung, so daß die Anwesenheit einer solchen Mine durchaus auch als Segen bezeichnet werden kann. Allerdings bestehen natürlich auch Umweltrisiken, was die große Mine allerdings recht glaubhaft minimisiert, indem sie in einem geschlossenen Wasserkreislauf arbeitet. Außerdem gibt es auch viele kleine informelle Minen, die viel weniger Sicherheit bieten. Die Bevölkerung ist genauso gespalten. Einerseits will sie den Reichtum der Minen ausnutzen, daß auch etwas fürs eigene Dorf abfällt, auf der anderen Seite gibt es große Ängste, daß die Erde und das Wasser, die Lebensgrundlage, vergiftet werden.
So werde ich nun Ansprechpartner sein, versuchen zu vermitteln in den unterschiedlichen Interessen. Auch da: mal sehen, was auf mich zukommt. (www.pastoralmedioambiente.blogspot.com)

So hat sich nun mein Leben auf einen Schlag radikal verändert. Ich habe es selbst so gewollt, und lasse mich auf die neue Herausforderung ein. Viele Bilder findet ihr auf meinem blog: www.reinholdnann.blogspot.com

Wenn jemand meinen Rundbrief nicht bekommt, kann ich ihn gern in den Verteiler aufnehmen, ich brauche nur seine e-mail-Adresse.

Ich wünsche euch allen eine gute Fastenzeit.


Euer Pfr. Reinhold Nann

lunes, 11 de febrero de 2008

Schlangestehen für Sozialhilfe


Frauen aus armen ländlichen Zonen bekommen seit einiger Zeit E 25.- monatlich als Sozialhilfe. Hier vor der Bank in Santiago.

Ansichten von Santiago und Umgebung











martes, 5 de febrero de 2008

Landschaft



Auf dem Weg von Trujillo nach Santiago (im eigenen Wagen 4 Std: 160km) muß ein Paß von 4500m überwunden werden. Diese karge und kalte Landschaf nennt sich "puna".

Kirche





Die Kirche von Santiago

Pfarrhaus




Das Pfarrhaus: Außenansicht und Wohnzimmer

Haushälterin



Frau Santos, seit 3 Jahren Haushälterin im Pfarrhaus.

Jakobus



Santiago heißt auf deutsch Heiliger Jakobus. Er ist der Patron des Ortes und der Pfarrei.

martes, 15 de enero de 2008

Bilder aus Santiago








Hier einige Bilder aus meinem Archiv. Anfang Februar schicke ich mehr Bilder:

1. Das Auto der Pfarrei
2. Rathaus
3. Umgebung

lunes, 14 de enero de 2008

Verabschiedung







Mit einem Abschiedsessen am 13. Januar ging meine Zeit in Madre de Cristo zuende. Jetzt habe ich noch einen dreitägigen Kurs über Projekte, dann habe ich ein Wochenende mit der Schönstattjugend und dann bin ich 5 Tage in Lima mit der charismatischen Gemeindeerneuerung. Am Samstag 26.1. fahre ich dann endgültig in meine neue Pfarrei Santiago de Chuco.

lunes, 7 de enero de 2008

Versetzung

Nun ist es endgültig: Ich verabschiede mich von meiner Pfarrei am 13. Januar. Am 25. Januar beginne ich in der neuen Pfarrei: Santiago de Chuco.
Ca. 3000m hoch in den Anden gelegen, 4 Stunden mit dem Auto von Trujillo entfernt.
Dem heiligen Jakobus geweiht.
Ein Hauptort mit ca. 5000 Einwohnern und ca. 30 Dörfer, die dazugehören.
Der Ort hat immerhin eine Bank, Festnetztelefon ,Handy und Internet.
Ein großes Pfarrhaus mit 4 Gästezimmern.
Ich war schon mehrmals zu Besuch dort und freue mich darauf.
Ich werde dann mal einige Bilder ins Netz stellen.

Exerzitien


Exerzitien für die Diözesanpriester im Priesterseminar von Trujillo vom 1.-5. Januar. Dabei werden auch immer die Versetzungen für das Jahr bekanntgegeben.