viernes, 20 de diciembre de 2013

Rundbrief 22

Pfr. Reinhold Nann                                                                       Rundbrief 22 aus Peru, Dezember 2013

Liebe Freunde,
Nun bin ich schon fast ein Jahr in Alto Moche oder Miramar wie mein Stadteil heisst. Er liegt ganz am suedlichen Rand von Trujillo, danach beginnt gleich die Wueste beziehungsweise die grossen bewaesserten Gebiete des Proyekts Chavimochic. Ich habe mich recht schnell eingelebt und fuehle mich am richtigen Platz, an der Periferíe, wie es Papst Franziskus oft nennt. Auf meinen staubigen ungeteerten Strassen mit den einfachen Leuten reden, da wird ist fuer mich etwas von der „Freude des Evangeliums“ zu spueren. Ich fuehle mich wie noch nie von einem Papst verstanden und ermutigt, in dem was ich tue. Offenbar will der Papst nicht zuerst die Strukturen der Kirche veraendern, sondern die Mentalitaet der Mitarbeiter. Ob ihm das gelingt?
In der ersten Jahreshaelfte konnte ich das Kirchendach reparieren. Dann habe ich die Kapelle am oberen suedlichen Rand der Pfarrei in Angriff genommen. Die Aussenwaende standen schon, das Dach, Fenster und Tueren, Elektrizitaet und teilweise der Verputz wurden dann bis zur Einweihung am 2.11. fertig. Die Kapelle ist mit 72qm recht klein, reicht aber gut aus fuer die schwach besuchte Vorabendmesse (ca. 30 Personen) in diesem Sektor. Mit der Zeit hoffe ich, dass da noch mehr Leben entsteht.

Der Kontakt nach Santiago de Chuco, meiner vorherigen Pfarrei ist nicht ganz abgerissen. Ich war natuerlich zum Jakobusfest am 25. Juli dort. Im September dann wieder mit 4 Laien aus meiner jetzigen Pfarrei, die dort in 2 Doerfern eine Mission von 5 Tagen gemacht haben. Und am 13. Dezember zur Feier des ersten Schulentlassjahrganges der Pfarrgrundschule. Der Jahrgang der entlassen wird, gibt sich jeweils einen Namen, diesmal war es der meinige, also kam ich nicht darum herum, „Pate“ zu sein. Es war schoen zu sehen, wie sehr sich die Kinder und ihre Eltern mit der Schule identifiziert haben.
In der Schoenstattfamilie war ich in diesem jahr sehr praesent, jeden Mittwoch und Sonntag mit der Messe, oft auch bei Gruppentreffen und Einkehrtagen. Dank meinem neuen Auto (das bisherige tut seinen Dienst weiterhin in Santiago de Chuco), ein sparsamer Chinese (Zoyte) mit Benzin- und Gasantrieb bin ich in 20min von der Pfarrei am Schoenstattheiligtum. Letztes Jahr haben wir die Gottesmutter gekroent als Koenigin der Einheit und des Neuanfangs und wir haben beides in ausserordentlichem Mass geschenkt  bekommen. In diesem Jahr haben 2 neue Familiengruppen und eine neue Kindergruppe ihr Liebesbuendnis geschlossen. 2014 feiert Schoenstatt sein 100 jaehriges Bestehen und Schoenstatt Trujillo sein 30 jaehriges. Es hat sich eine Reisegruppe nach Schoenstatt und Rom gebildet von sage und schreibe 22 Personen, mit denen ich naechsten Oktober nach Deutschland komme.
Zu Ende des Jahres hatte ich ca 110 Erstkommunionen und 70 Firmungen in der Pfarrei. Jetzt stehen einige Weihnachtsfeiern mit heisser Schokolade und Geschenk fuer ca 450 Kinder auf dem Programm.
So wuensche ich euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest in der Freude ueber Gott, der uns in seiner Geburt so ueberraschend nahe kommt
                                              
                                                               Euer Pfr. Reinhold Nann


Anm.: Wenn jemand meinen Rundbrief direkt als e-mail erhalten will und noch nicht in meinem Verteiler ist, nehme ich ihn gerne auf. Einfach e-mail Adresse zuschicken. r.nann@web.de www.reinholdnann.blogspot.com

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