viernes, 2 de marzo de 2018

Besuch in Buettelborn




Bodenständiger Bischof zum Anfassen  Bischof Reinhold Nann aus Caraveli war zu Gast in Büttelborn

Er ist erst kurz im Amt und besuchte nun zum ersten Mal die Pfarrei St. Nikolaus von der Flüe in Büttelborn: Reinhold Nann - Bischof der Territorialprälatur Caravelí (Peru). Mit dabei war als Überraschungsgast Diakon Hermann Schweikart aus Oberá (Argentinien), ein langjähriger Freund des Bischofs.

Gottesdienst

Es war schon ein besonderer Gottesdienst, der am Sonntagnachmittag (25.02.) in der Büttelborner Pfarrkirche gefeiert wurde. Der Kirchenchor sang, drei Diakone, zwei Priester und ein Bischof im Altarraum und trotz der  ungewohnten Zeit  (17:00 Uhr) am Nachmittag, war der Gottesdienst auch noch relativ gut besucht.

Zu Gast in der Büttelborner Pfarrgemeinde St. Nikolaus von der Flüe, war Bischof Reinhold Nann aus Caraveli. Er ist seit August 2017 Bischof der Prälatur im Süden von Peru. Diese wird seit rund ca. 10 Jahren von der Büttelborner Pfarrgemeinde unterstützt. Bereits der Vorgänger von Bischof Nann, Bischof Juan Carlos Vera Plasencia MSC, besuchte zwischen 2009 und 2014 dreimal die Pfarrei in Büttelborn. Gemeinsam mit Pfarrer Joachim Respondek (St. Nikolaus von der Flüe) und Pfarrer Norbert Kissel (St. Walburga Groß-Gerau) zelebrierte Bischof Nann den Gottesdienst. Diakon i. R. Günter Seemann (Astheim / Groß-Gerau), Diakon i. R. Dr, Joseph Theruvath (Groß-Gerau) und Überraschungsgast Diakon i. R. Hermann Schweikart aus Oberá (Argentinien) assistierten. Hermann Schweikart und Bischof Nann kennen sich seit vielen Jahren. Außerdem arbeitet Hermann Schweikart in den 80er Jahren in Puquio, dass zur Prälatur von Caravelí gehört. "Wir freuen uns sehr, dass sie schon so relativ kurz nach ihrer Bischofsweihe unsere Pfarrei besuchen“,  sagte der PGR-Vorsitzende Markus Schenk am Ende des Gottesdienstes. 

Benefizessen

Bodenständig und unkompliziert so präsentierte sich der Gast aus Peru beim anschließenden Benefizessen im Pfarrzentrum – dort waren fast alle Plätze besetzt. Die Verantwortlichen der Pfarrgemeinde freuten sich über rund 80 Teilnehmer, die sich das vorbereitete Essen schmecken ließen und das Spendenschwein fütterten. Immer wieder nutzten Gäste und Bischof die Möglichkeit zum Gespräch und gegenseitigen Austausch. Den Erlös des Benefizessens (ca. 560,- €) stellt die Pfarrgemeinde den Projekten von Bischof Nann in der Prälatur von Caravelí zur Verfügung. Hinzu kommen noch weitere Spenden, die im Zusammenhang mit dem Besuch des Bischofs eingegangen sind. Außerdem werden auch die Kollekten der Gottesdienst des Wochenendes; den Projekten von Bischof Nann zur Verfügung gestellt. So wird wohl ein vierstelliger Betrag zusammen kommen. Die Organisatoren (Pfarrgemeinderat, Festausschuss und Freundeskreis für Lateinamerika) danken recht herzlich allen Helfer/innen sowie allen Teilnehmern und Spendern, die für ein gutes Gesamtergebnis  zur Unterstützung der Projekte gesorgt haben.  

Bischof Reinhold Nann

Reinhold Nann: geboren am 25. August 1960 in Breisach, aufgewachsen in Achkarren, Studium in Freiburg, Priesterweihe 1987, Seelsorger in Mannheim-Rheinau und Waldkirch, 1992 Bistum Carabayllo in Peru, 1997 bis 2001 Brühl bei Mannheim, 2002  Wechsel ins Erzbistum Trujillo (Peru). Zuletzt Pfarrer in „San Antonio de Padua“ im Amazonasgebiet, an der Grenze zu Kolumbien. Dort erreichte ihn im Mai 2017 die Nachricht von seiner Ernennung durch Papst Franziskus. Bischofsweihe: 15. August 2017 in Trujillo – Amtseinführung: 22. August 2017 in Caravelí. 

Caraveli

Die Territorialprälatur Caravelí wurde im Jahr 1957 gegründet. Sie liegt im Department Arequipa, im Süden Perus. Der Ort Caravelí selbst hat ca. 4000 Einwohner und liegt 1700 m hoch. Das Gebiet der Prälatur reicht von der Pazifikküste bis auf eine Höhe von über 4.000 m, umfasst ca. 30.000km² und ist damit fast so groß wie Baden-Württemberg – allerdings leben dort nur ca. 150.000 Menschen. Die Prälatur hat 22 Pfarreien mit 15 Priestern und 5 weibliche Ordensgemeinschaften. Die Region ist eine der trockensten des Landes. Deutlich spürbar sind dort die Folgen des Klimawandels.

Peru

Peru ist das drittgrößte Land Südamerikas - dort leben ca. 32 Mio. Menschen. Fast ein Drittel der Bevölkerung lebt in der Hauptstadt Lima oder in deren Einzugsgebiet.Auch wenn sich die Armut und die Ungleichheit im Land verringern, sind sie nach wie vor das größte Problem Perus. Vermögen und Einkommen sind sehr ungleich verteilt. Besonders stark ausgeprägt ist die Armut in den ländlichen Regionen des Andenhochlandes, am Ostabhang der Anden, in Amazonien und unter der indigenen Bevölkerung. Ein Großteil der Peruanerinnen und Peruaner lebt von Subsistenzlandwirtschaft (Selbstversorgung) und von schlecht bezahlten Tätigkeiten im informellen Sektor. Die Landflucht steigt weiter an und auch heute werden viele Indigene diskriminiert. Große multinationale Konzerne bauen die vorhandenen Bodenschätze ab und streichen die Gewinne ein. Verlierer sind die einheimische Bevölkerung und die Umwelt. Peru leidet besonders unter den Folgen des Klimawandels.

Südamerikaprojekte

Schon seit rund 30 Jahren unterstütz die Katholische Pfarrgemeinde St. Nikolaus von der Flüe aus Büttelborn Projekte mit den Schwerpunkten: Kinder, Bildung, Gesundheit, Selbsthilfe und Nachhaltigkeit  in Südamerika. Von Beginn an wurden die Projekte von Diakon Hermann Schweikart und seiner Frau Doris unterstützt, die seit 1989 in Oberá im Nordosten von Argentinien leben. Einige Jahre zuvor, zwischen 1984 und 1988  arbeiteten sie für dreieinhalb Jahre in Peru. Die Stadt Puquio, in der sie damals lebten, gehört zur Prälatur von Caravelí. Durch diese Verbindung entwickelte sich im Jahr 2008 das Engagement der Büttelborner Pfarrei in Caravelí.  


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